Damit meine ich nicht das böse oder bockige Schweigen, sondern das weise.
Schweige das Schweigen, welches in dem Moment genau richtig ist.
Dann, wenn andere Kräfte ran dürfen. Wenn die Menschen sich wortfrei bewegen und weiterentwickeln dürfen. Wenn sie diesen Raum unbelastet erkunden. Die Selbst-Heilungskräfte wirken lassen. Ja, auch für Gespräche, Situationen und auch dramaturgisch gestaltete Geschichten gibt es die Notwendigkeit zur Heilung – das heißt Ganzwerdung. Permanente Worte spalten da nur noch mehr.
In solchen Räumen - zwischen dem Gesagten - ist so viel Power. Wie in den Filmen, wo Menschen eine Weile ungeschnitten in eine (unbestimmte) Richtung schauen. Wo der Blick über eine Landschaft geht. Zum Himmel oder zur Erde.
Damit bin ich die Drehbuchreiberin, die Filmregisseurin meiner Texte. Und Director of Photography. Drei von mir übrigens sehr geschätzte kreative Berufe .
Auch in einem Gebäude ist jede Menge Luft mit eingebaut. Ein voll massives Gebäude wäre zum darin leben untauglich. Es gibt doch die Pyramiden! Doch selbst die verfügen über Leerräume. Ansonsten sind sie nicht zum Leben gebaut worden.
Denn, wenn ich schweige, sage ich wesentlich mehr. Da stören keine Worte die immer fließende energetische Informationsübertragung. Worte übersetzen nur die INhalte. Sie greifen ein. Da gibt es gelungene oder weniger gelungene Übersetzungen. Das ist, woran Autor:innen feilen. Woran Texte kranken und sogar sterben können. 🤕
Aus meiner Malerei kenne ich es, dass die „Bilder im Kopf“ nicht richtig auf die Leinwand fließen. Manchmal sind kleine Skizzen kraftvoller als das große Bild. Denn da will die Spannung, das Leben, das energetische Gefüge auch in der Größe aufrechterhalten werden.
Es ist für mich ein Ringen zwischen Innen und Außen.
Also:
Texte einatmen lassen.
Texte ausatmen lassen.
Am besten, du machst gleich beim Atmen mit. 😊
#Schweigen #Worte
Was denkst du?