Was du tun kannst, wenn Schreiben nicht dein Kanal ist.

„Schreiben ist nicht dein Kanal.“ Wirklich nicht? Und wenn ja, warum? 

Letztens bei einem kleinen Plaudertreffen mit Freundinnen wurde mir wieder einmal bewusst, wie unterschiedlich Menschen mit Schreiben und Text umgehen. Ja, manchmal schon allergisch auf alles Schriftliche reagieren. Eine Unternehmerin, die ein Ladengeschäft und einen Onlineshop betreibt, erzählte von ihren Herausforderungen. Ein Wort gab das andere und wir waren - na, wo wohl? -  bei Beziehungen.

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Ich regte an, ihre Gedanken schriftlich zu klären. Vielleicht einen fiktiven Brief zu schreiben. Eine andere Freundin meinte sofort: „Schreiben ist doch gar nicht dein Kanal.“ Diese Bemerkung blieb mir im Kopf.

Schreiben als Last.

In meiner Text-Bubble kann ich mir nur schwer vorstellen, dass jemand nicht gerne schreibt. Es für ihn sogar eine Last ist. Aber die Reaktion der Freundin zeigte mir: Es gibt tatsächlich Menschen, für die Schreiben nicht der passende Kanal ist. Was ist mit dir?

Schreiben kann anstrengend sein.

In unserer Welt, die von schriftlicher Kommunikation geprägt ist, finde ich es erfrischend, sich einmal selbst zu fragen: Ist Text und schriftliches Gestalten wirklich mein Kanal? Besonders bei folgenden Symptomen

  1. Du fühlst dich ungeheuer angestrengt, wenn du nur ans Schreiben denkst. Schon gar beim Schreiben selbst. Wenn du es nicht besser wüsstest, würdest du es Angst nennen
  2. Deine (privaten) Textnachrichten und E-Mails werden nicht verstanden. Du bekommst häufig Rückfragen. Du nutzt lieber Voice-Nachrichten.
  3. Das, was du aufs Papier und ins digitale Dokument bringst, ist nicht das, was du sagen wolltest.

Ursachen für anstrengede Sprache

Ein paar Gründe hierfür liegen in dem Umstand, dass Sprache eine Meta-Kommunikation ist, die innere Zustände wie Gefühle und Verbindungen in Worte fasst, dabei aber oft ungenau bleibt. Weil die Übersetzung nicht trainiert ist. Oder weil die Ideen zu weitgefächert sind, dass dafür die passenden Worte zunächst fehlen. Es entsteht Dissonanz. 

Ich kenne das bei meinen Bildern und fühle das manchmal bei meinen älteren Texten. Ich empfinde diese als fremd und lese sie wie eine Unbeteiligte. Schlicht, weil ich nicht mehr in dem Zustand bin, in dem ich sie geschrieben habe. Oft freue ich mich, was ich da für Ideen hatte. Und erkenne, dass dieser Kanal nur für die Zeit des Schreibens geöffnet war, dass ich leicht Kanäle öffnen, aber auch wieder schließen kann. Denn ich beschäftige mich ja mit Sprache, Text und Kommunikation wirklich intensiv und trainiere diesen Muskel.

4 Gründe, warum Schreiben nicht dein Kanal sein könnte

Viele Menschen zwingen sich zum Schreiben, besonders in den sozialen Medien. Doch es gibt tiefere Gründe, warum Schreiben für manche nicht der beste Kommunikationskanal ist:

  • Perfektionismus: Die Angst, nicht perfekt zu sein, kann das Schreiben aus energetischer und handwerklicher Sicht blockieren.
  • Live-Kommunikation: Manche Menschen bevorzugen direkte, zeitnahe Kommunikation, während Schreiben eine zeitversetzte Kommunikation darstellt.
  • Gefühlter Schmerz: Das Schreiben kann unangenehme Gefühle hervorrufen, wenn es darum geht, zum Kern der eigenen Gedanken zu kommen.
  • Lese- und Rechtschreibschwäche: Hier liegen andere Stärken vor wie Zuhören, Konzeptionierung oder Bildgestaltung.

Warum schreiben manche Menschen trotzdem selbst?

  • Kontrollbedürfnis: Sie wollen das Schreiben nicht aus der Hand geben, trotz großem Zeit- und Kraftaufwand.
  • Fehlender Text-Buddy: Sie haben ihren passenden Menschen für das Texten noch nicht gefunden.
  • Kostenbewusstsein: Sie möchten kein Geld für das Schreiben ausgeben und quälen sich lieber stundenlang mehr oder weniger produktiv.
  • Vorurteile: Sie denken, dass nur „die Großen“ Geld für Texte und Skripte ausgeben dürfen.
  • Technologie: Sie glauben, dass mit der KI alles schneller und billiger geht.

Deinen Schreibkanal optimal nutzen

Selbst wenn Schreiben nicht dein bevorzugter Kanal ist, kannst du dein Schreiben und deine Texte verbessern. 

Und nicht vergessen: Du nutzt mit Text die zeitversetzte – asynchrone – Kommunikation. Das heißt, Texte „arbeiten“ für dich, wenn du dich schon längst wieder auf etwas Neues konzentrierst. 

Du kannst dich entscheiden, selbst zu schreiben oder einen Textprofi zu engagieren, der mit deiner Stimme spricht.

Auf jeden Fall kannst das Anstrengende und Verkrampfte aus der Textarbeit streichen. Starte locker und geh mal ganz anders an deine Texte heran. Und zwar vom Ergebnis her. Dass du dich freust, wenn du und deine Dienstleistung, deine Produkte über passende – nachhaltige – Texte sichtbar sind und es bleiben. Solange du willst. Das machst du mit

  • Spielen: Du kannst Notizen malen, skribbeln, einsprechen oder singen. Im zweiten Schritt kann hier KI-Technologie wirklich helfen.
  • Ask a Profi: Lass dir bei der Struktur und Schwerpunksetzung helfen, wenn dir die zündenden und für dich passenden Ideen fehlen. Dies spart dir Frustration und Zeit. Und eine Abwärtsspirale. Nach und nach kannst du mehr übernehmen. Wenn du willst.

Also: Schreibe oder delegiere

Wähle. Du kannst einen anderen Weg auch nur mal testen. Entweder du überlistest dich selbst und lernst, wie du besser und vor allem leichter schreiben kannst, oder du findest einen Textprofi, dem du vertraust, der deine Stimme authentisch wiedergibt. 

Beide Wege haben ihre Vorteile und können dir helfen, deine Botschaften klar und wirkungsvoll zu kommunizieren. Mit einer zusätzlichen, erheblichen Wirkung auf dich.

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